Vom 24. bis 26. Januar 2024 veranstaltet das Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien (KLiB) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) das zwölfte Batterieforum Deutschland im Ritz-Carlton in Berlin und online. Hochrangige Referenten aus Industrie, Wissenschaft und Politik betrachten das Thema Batterie in Deutschland am ersten Veranstaltungstag aus unterschiedlichen Perspektiven. An den zwei folgenden Tagen werden aktuelle wissenschaftlich-technische Schwerpunkte diskutiert.

In der begleitenden Posterausstellung werden aktuelle Ergebnisse öffentlich geförderter Vorhaben vorgestellt und im Rahmen der Abendveranstaltung die drei besten Poster prämiert.

Dem interdisziplinären und branchenübergreifenden wissenschaftlich-technischen Dialog kommt eine hohe Bedeutung zu, um durch einen systemischen Ansatz ein tiefergehendes gemeinsames Verständnis für Batterien zu erreichen. Ziel des Kongresses Batterieforum Deutschland ist es deshalb, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und aus der Industrie zusammenzuführen, um im Dialog zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten zu diskutieren und ein interdisziplinäres Verständnis von Batterien zu entwickeln.

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Themenschwerpunkte 2024

  • Methoden zur Beschleunigung der Zellentwicklung
    In dieser Session werden Arbeiten zur Beschleunigung des Entwicklungsprozesses von Batteriezellen und zur schnellen Hardware-Absicherung von Zellkonzepten und deren Fertigungsprozessen vorgestellt. Dazu gehören Simulations- und Modellierungstechniken zur virtuellen Untersuchung sowie die Reduzierung großer Testumfänge durch Standardisierung, Automatisierung und effizienter Datenauswertung.
  • Batteriezellkomponenten
    In dieser Kategorie sollen neue Komponenten und Materialien für Batterien vorgestellt werden. Aktivmaterialien definieren im Wesentlichen den Energieinhalt und die Sicherheit von Batterien – und sie sind auch die größten Kostentreiber. Aber auch passive Komponenten wie Stromableiter sind für den sicheren Betrieb von Batterien unerlässlich. Eingeladen sind Beiträge sowohl zu neuen Aktiv- und Passivmaterialien als auch zu deren Herstellung und Charakterisierung. Ebenso kann die Wechselwirkung neuer Materialien untereinander gezeigt werden. Obwohl der Schwerpunkt auf der aktuellen Lithium-Ionen-Technologie liegt, können auch vielversprechende Materialien und Komponenten anderer Batterietypen vorgestellt werden.
  • Simulation und Machine Learning
    Arbeiten in dieser Kategorie zeigen, wie Simulation und Machine Learning (ML) die Analyse und Weiterentwicklung von Batterietechnologien unterstützt. Im Fokus steht dabei Modell- bzw. ML-unterstützte Analyse und Design von Batterien von der Materialebene bis zur großen Zelle, aber auch, wie Batterien mittels Modellierung oder ML rascher und besser produziert bzw. sicher und langlebiger betrieben werden können. Neben Lithium-Ionen-Technologien sind auch Arbeiten zu vielversprechenden Zellchemien der nächsten Generation willkommen.
  • Second Use, Repair und Remanufacturing
    In dieser Kategorie sollen Arbeiten vorgestellt werden, die das Potenzial der Weiternutzung von gebrauchten Batterien in einer neuen Anwendung untersuchen. Dabei geht es unter anderem um die Zustands- und Restlebensdauerbestimmung von gebrauchten Batterien, Modulen und Zellen, um die Demontage und Neuzusammenstellung von Packs, um die Möglichkeiten der Weiternutzung bzw. Anpassung von Elektronik und BMS und die Untersuchung der weiteren Alterung. Auch Untersuchungen zu Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit von zweitgenutzten Zellen und Packs sowie die Nutzung, Verwaltung und Analyse von großen Datenmengen aus der ersten und zweiten Nutzung fallen in diese Kategorie.
  • Batteriesysteme
    Gute Batteriezellen sind eine notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Batterieanwendung, aber keine hinreichende. Alle Elemente eines Batteriesystems müssen qualitativ hochwertig sein und ineinander greifen, um die Kundenerwartungen etwa bzgl. der Lebensdauer, der Schnellladefähigkeit oder auch des Einsatzes in Vehicle-to-home- oder Vehicle-to-grid-Szenarien erfüllen zu können. Dazu gehören u. a. die Fragen nach dem Einfluss der Spannungslagen (400 V, 800 V oder noch höher), parallele und serielle Verschaltung von Zellen und Strings, Hybridbatteriesysteme aus mehreren verschiedenen Zelltechnologien, Druck auf die Batteriezellen, thermisches Management, Ladungsausgleichssysteme, Diagnostik zu Leistung, Ladezustand, Alterung und Lebensdauer durch Algorithmen aber auch mit neuen Sensoren, Batteriemanagementsysteme (Hardware inkl. Messtechnik und Sensorik) oder mechanische Stabilität gegen Schock und Vibration auf Zellen und Batteriepacks.
  • Weitere Themengebiete
    In dieser Kategorie sollen wissenschaftliche Arbeiten präsentiert werden, die sich nicht in die anderen Kategorien einordnen lassen, aber einen starken Bezug zu elektrochemischen Energiespeichern haben.

Rückblick auf die Vorjahre